Freitag, 17. Oktober 2014

Wunderschönes Gent (Teil 3)

Sonntag, 05.10.2014

Sonntags durften wir wieder ein tolles Frühstück genießen und sind danach noch auf den Blumenmarkt auf dem Kouter gegangen. Hier gibt es saisonabhängig tausende von Schnittblumen und Blumensamen und-zwiebeln zu kaufen. Auch die Atmosphäre auf dem Markt, der vor allem von Einheimischen besucht wird, ist  sehr lebendig. Man kommt hier sehr schnell mit Einheimischen in Kontakt. Viele können Deutsch sprechen und die meisten sprechen Englisch. Insgesamt sind die Belgier sehr nett, freundlich und aufgeschlossen. Die meisten freuen sich mit Touristen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht liegt das daran, dass die Stadt noch nicht zu überlaufen von Touristen ist. Das merkt man auch daran, dass es keine Touristengeschäfte gibt und kaum Postkartenverkäufe. Zumindest hatten wir es sehr schwer Postkarten zu versenden.
Mein Fazit zu Gent ist auf jeden Fall sensationell. Es gibt unheimlich viele internationale Studenten, nette Einheimische und tolle Cafes und Geschäfte für jeden Geschmack. Was wir verpasst haben sind belgische Waffeln und Pommes, beides haben wir nicht probieren können, weil wir immer zu satt waren. Gent ist definitiv eine Reise wert und wenn die Sonne scheint so wie bei unserem Besuch A
nfang Oktober ist es gleich doppelt so schön!!

Blick von einer Brücke

Wunderschönes Gent (Teil 2)

Samstag, der 04.10.2014

Das Frühstück im Hotel ließ wirklich keine Wünsche offen. Es gab von süßen Teilchen über verschiedene Brote und Brötchen mit verschiedenen Aufstrichen oder Belagen bis zu Herzhaftem, wie Bacon und Würstchen und Ei. Auch die Getränkeauswahl ist vielfältig. Einzig Veganer könnten ein Problem bekommen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, sind wir losgegangen um weiter Gent zu erkunden. Unser Weg führte und erst durch das Viertel, in dem unser Hotel liegt. Dieses Viertel ist vor allem studentisch geprägt und wird in Reiseführern auch Künstlerviertel genannt. Hier gibt es viele alternativere Läden und Restaurants uns Cafes, sowie Second Hand Läden. Unser Ziel war aber der Kleine Beginenhof. Hier kann man dem Gewusel der Altstadt entfliehen und fühlt sich wie in einem kleinen Dorf auf dem Land. Die Beginenhöfe waren seit dem frühen Mittelalter Anlaufstationen für Frauen, die unabhängig von Männer, aber innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft leben wollten. Sie waren eine Art Kloster und auch für Witwen oder unverheiratete Frauen eine Wohnstätte. Die Häuser sind heute zum Teil wieder bewohnt, teilweise aber auch verfallen. In der Mitte steht eine große Kirche aus der Barockzeit, die aber nicht zugänglich ist.
Beginenhof in Gent

Danach sind wir weiter in Richtung der Innenstadt geschlendert und an vielen kleinen schönen Geschäften vorbeigekommen. Unsere nächste Anlaufstelle war die Sint-Baafskathedraal, diese Kirche ist laut Reiseführer besonders sehenswert, auch aufgrund des berühmten Altars, gemalt von Jan van Eyck. Um dieses Gemälde im Original zu sehen, muss man allerdings extra Eintritt bezahlen. Das Besondere bei unserem Besuch war ein deutscher Männerchor, der spontan zwei Lieder gesungen hat. Durch die Atmosphäre und die Akustik in der Kirche war es etwas ganz besonderes. 
Anschließend haben wir die obligatorische Bootstour durch die Kanäle gemacht, die an jeder Ecke in verschiedenen Sprachen angeboten werden. Der veränderte Blickwinkel aus dem Boot war etwas besonders, aber die Belästigung der Anwohner durch die Boote, machte mir ein schlechtes Gewissen.
Häuser von der Kanalseite aus gesehen

Wachtürme am Altstadtrand

Weil wir alle Hunger hatten sind wir in ein kleines Cafe gegangen, das wir vom Kanal aus gesehen hatten. Es ist uns aufgefallen, weil man dort auf einem Balkon an zwei kleinen Tischen über einem Kanal sitzen konnte. Wir haben allerdings im Innenraum gesessen. Hier gab es Snacks, kleine Speisen und Kuchen sowie viele verschiedene Biersorten.
Nach diesem Programmpunkt haben wir uns aufgeteilt. Ein Teil meiner Familie ging in die Burg Gravensteen und ich ging ein wenig bummeln durch die vielen kleinen Boutiquen in der Straßen Hoogport, Bennesteg, Mageleinstraat, Kalandestraat und Koestraat, bevor es wieder zurück ins Hotel ging.
Burg Gravensteen

Nach einer kleinen Ruhepause sind wir wieder auf die Suche nach einem schönen Restaurant gegangen und haben uns dabei einer etwas andere Ecke ausgesucht. In der Straße Onderbergen und Ajuinlei gibt es sehr viele nette und kleine Restaurants. Wir haben uns für das Restaurant Vintage entschieden, aber nur noch eine Platz bekommen, weil kurz vorher jemand die Reservierung für einen Tisch storniert hatte. Dieses Restaurant ist absolut empfehlenswert. Die Karte ist sehr klein, wechselt aber monatlich. Zu den Essen werden verschiedene Weine angeboten. Das Servicepersonal ist sehr kompetent und hat uns sehr gut zu den verschiedenen Gängen beraten. Absolut empfehlenswert!!!


Donnerstag, 16. Oktober 2014

Wunderschönes Gent (03.10.14 bis 05.10.14)


Ausblick über Gent

Freitag, 03.10.2014

Da ich mit meiner Familie nach Gent gereist bin, hatte ich den Luxus mit dem Auto fahren zu können. So konnte ich mich während der 4,5 Stunden, die wir von meiner Heimat in Rheinland-Pfalz, zurücklehnen und meinen Vater fahren lassen. Weil wir relativ nahe an der Französisch/Luxemburgischen Grenze wohnen, waren wir schnell in einem anderen Land und somit in einer anderen Welt, was schon aus dem Auto heraus direkt ersichtlich wurde. Allerdings kann ich nur empfehlen nicht während des Feierabendverkehrs im Autobahnring um Brüssel zu landen, da es sich dort ganz schnell staut. Aber wenn es euch trotzdem passiert, könnt ihr startende und landende Flugzeuge beobachten, die direkt über die Autobahn fliegen. Ein guter Tipp in langweiligen Staus sind auch Black-Stories, die es als Spiel zu kaufen gibt oder zahlreich im Internet zu finden sind. Ein schöner, kniffeliger Zeitvertreib!

Wir haben im ibis Hotel Centrum Opera geschlafen. Man konnte direkt in dem Parkhaus parken, es war aber wegen verschiedener Baustellen etwas schwierig zu finden. Die Zimmer waren zwar klein, aber ordentlich und absolut ausreichend um dort zu schlafen.
Nachdem wir ankamen, haben wir eigentlich nur unser Gepäck abgestellt und sind in Richtung Innenstadt gelaufen. Die Lage des Hotels war dafür super, weil es nicht direkt im Trubel liegt, aber man innerhalb von 7 Minuten zu Fuß mitten in der Altstadt ist.

Ich hatte keinerlei Erwartungen an Gent, weil ich mich vorher aufgrund von Zeitmangel nicht damit beschäftigen konnte und wurde deshalb völlig überrollt von seiner Schönheit. Ich konnte die ersten Stunden nur mit offenem Mund durch die Gassen und über die Brücken gehen. Ein wahnsinnig schönes Gebäude folgte auf das andere. Man könnte schnell einen steifen Hals bekommen, weil die Häuserspitzen und Giebel so detailreich sind. Die Stadt ist absolut märchenhaft mit kleinen Gassen aus Kopfsteinpflaster (High Heels nicht empfehlenswert!), Kanälen, Brücken, Kirchen, Balkons und Terrassen am und über dem Wasser und eine trutzige, kleine Burg innerhalb der Altstadt. Beim Bewundern der ganzen Einzelheiten sollte man aber trotzdem die Augen offenhalten, da in der Innenstadt Straßenbahnen und viele, viele Fahrräder fahren.
Um eine Pause einzulegen, haben wir uns in ein kleines Cafe in der Meerseniersstraat direkt an der Brücke in die Sonne gesetzt und haben etwas getrunken und leckere Quiche und Brownies gegessen. Den Namen habe ich leider vergessen und auch nicht aufgeschrieben, aber es ist nicht zu übersehen. Danach sind wir weiter staunend durch die Stadt geschlendert.

Häuserfront in Kranlei Ecke Zuivelbrugstraat
Bevor wir dann zu Abend gegessen haben, haben wir eine kleine Pause im Hotel eingelegt. Im Dunkeln sind wir aufgebrochen, um uns ein Restaurant zu suchen. Gelandet sind wir im Stadtteil Patershol, das aus extrem kleinen Gässchen besteht, die sich seit dem Mittelalter nicht verändert haben. Aber man kann heute trockenen Fußes durch diesen Teil der Stadt gehen, was nicht immer so war, denn früher bestanden die Straßen aus Kanälen. Wir waren im Restaurant t´Klaverblad, weil es von außen so gemütlich und doch elegant aussah. Das Servicepersonal war unheimlich freundlich und nett und hat uns alle Fragen bezüglich der Sprache und Speisekarte beantwortet. Das Essen war gut, aber nichts besonderes. Der Gruß aus der Küche, den es anfangs gab war eigentlich das Beste an dem ganzen Menü, was preislich aber absolut ok war. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die anfängliche Optik des Restaurants mehr versprach, als das Essen am Ende hergab.
Nach dem Essen haben wir noch einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und wurden durch die spektakuläre Beleuchtung der mittelalterlichen Gebäude belohnt. Es gibt hier eine spezielle Route für einen Lichtspaziergang, zu der man in der Touristeninformation, deren Mitarbeiter übrigens unheimlich nett waren und wahrscheinlich jegliche Sprachen sprechen, alle Infos bekommt. Jedes beleuchtete Gebäude war ein Highlight und hinter jeder Ecke gab es etwas neues zu bestaunen.
Wir sind relativ früh ins Bett gefallen, weil wir völlig geschafft von den Eindrücken waren.

Baudelostraat vom Vrijdagmarkt aus bei Nacht

Stadhuis bei Nacht

Blick von der Brücke Sint-Michielsplein bei Nacht

Brücke Sint-Michielsplein bei Nacht