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Ausblick über Gent |
Freitag, 03.10.2014
Da ich mit meiner Familie nach Gent gereist bin, hatte ich den Luxus mit dem Auto fahren zu können. So konnte ich mich während der 4,5 Stunden, die wir von meiner Heimat in Rheinland-Pfalz, zurücklehnen und meinen Vater fahren lassen. Weil wir relativ nahe an der Französisch/Luxemburgischen Grenze wohnen, waren wir schnell in einem anderen Land und somit in einer anderen Welt, was schon aus dem Auto heraus direkt ersichtlich wurde. Allerdings kann ich nur empfehlen nicht während des Feierabendverkehrs im Autobahnring um Brüssel zu landen, da es sich dort ganz schnell staut. Aber wenn es euch trotzdem passiert, könnt ihr startende und landende Flugzeuge beobachten, die direkt über die Autobahn fliegen. Ein guter Tipp in langweiligen Staus sind auch Black-Stories, die es als Spiel zu kaufen gibt oder zahlreich im Internet zu finden sind. Ein schöner, kniffeliger Zeitvertreib!
Wir haben im
ibis Hotel Centrum Opera geschlafen. Man konnte direkt in dem Parkhaus parken, es war aber wegen verschiedener Baustellen etwas schwierig zu finden. Die Zimmer waren zwar klein, aber ordentlich und absolut ausreichend um dort zu schlafen.
Nachdem wir ankamen, haben wir eigentlich nur unser Gepäck abgestellt und sind in Richtung Innenstadt gelaufen. Die Lage des Hotels war dafür super, weil es nicht direkt im Trubel liegt, aber man innerhalb von 7 Minuten zu Fuß mitten in der Altstadt ist.
Ich hatte keinerlei Erwartungen an Gent, weil ich mich vorher aufgrund von Zeitmangel nicht damit beschäftigen konnte und wurde deshalb völlig überrollt von seiner Schönheit. Ich konnte die ersten Stunden nur mit offenem Mund durch die Gassen und über die Brücken gehen. Ein wahnsinnig schönes Gebäude folgte auf das andere. Man könnte schnell einen steifen Hals bekommen, weil die Häuserspitzen und Giebel so detailreich sind. Die Stadt ist absolut märchenhaft mit kleinen Gassen aus Kopfsteinpflaster (High Heels nicht empfehlenswert!), Kanälen, Brücken, Kirchen, Balkons und Terrassen am und über dem Wasser und eine trutzige, kleine Burg innerhalb der Altstadt. Beim Bewundern der ganzen Einzelheiten sollte man aber trotzdem die Augen offenhalten, da in der Innenstadt Straßenbahnen und viele, viele Fahrräder fahren.
Um eine Pause einzulegen, haben wir uns in ein kleines Cafe in der Meerseniersstraat direkt an der Brücke in die Sonne gesetzt und haben etwas getrunken und leckere Quiche und Brownies gegessen. Den Namen habe ich leider vergessen und auch nicht aufgeschrieben, aber es ist nicht zu übersehen. Danach sind wir weiter staunend durch die Stadt geschlendert.
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Häuserfront in Kranlei Ecke Zuivelbrugstraat |
Bevor wir dann zu Abend gegessen haben, haben wir eine kleine Pause im Hotel eingelegt. Im Dunkeln sind wir aufgebrochen, um uns ein Restaurant zu suchen. Gelandet sind wir im Stadtteil Patershol, das aus extrem kleinen Gässchen besteht, die sich seit dem Mittelalter nicht verändert haben. Aber man kann heute trockenen Fußes durch diesen Teil der Stadt gehen, was nicht immer so war, denn früher bestanden die Straßen aus Kanälen. Wir waren im Restaurant t´Klaverblad, weil es von außen so gemütlich und doch elegant aussah. Das Servicepersonal war unheimlich freundlich und nett und hat uns alle Fragen bezüglich der Sprache und Speisekarte beantwortet. Das Essen war gut, aber nichts besonderes. Der Gruß aus der Küche, den es anfangs gab war eigentlich das Beste an dem ganzen Menü, was preislich aber absolut ok war. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die anfängliche Optik des Restaurants mehr versprach, als das Essen am Ende hergab.
Nach dem Essen haben wir noch einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und wurden durch die spektakuläre Beleuchtung der mittelalterlichen Gebäude belohnt. Es gibt hier eine spezielle Route für einen
Lichtspaziergang, zu der man in der
Touristeninformation, deren Mitarbeiter übrigens unheimlich nett waren und wahrscheinlich jegliche Sprachen sprechen, alle Infos bekommt. Jedes beleuchtete Gebäude war ein Highlight und hinter jeder Ecke gab es etwas neues zu bestaunen.
Wir sind relativ früh ins Bett gefallen, weil wir völlig geschafft von den Eindrücken waren.
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Baudelostraat vom Vrijdagmarkt aus bei Nacht |
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Stadhuis bei Nacht |
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Blick von der Brücke Sint-Michielsplein bei Nacht |
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Brücke Sint-Michielsplein bei Nacht |